Mint-Tagungen bei der Marine
'}}
Mint-Tagungen bei der Marine

Während alle anderen nach den Ferien wieder in die Schule gestartet sind, haben wir unsere Zeit vom 19.04. bis zum 22.04. in Kiel bei der Marine verbracht.

Die Marine lud ein zu MINT-Tagen in das Truppenbesuchszentrum, um die technischen Berufszweige der Marine kennenzulernen.

Die Anreise hat uns die Bundeswehr spendiert und nach zwei Stunden Bahnfahrt kamen wir auch schon Dienstagmittag am Kieler Bahnhof an, von wo aus wir mit dem Bus durch die Innenstadt bis zum Marinestützpunkt fuhren. Bei der Anmeldung trafen wir auf die 17 anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland, die die nächsten Tage mit uns verbringen würden. *

Nach den anfänglichen Formalitäten wurden uns die Zimmer zugeteilt und nach kurzer Einfindung sammelten wir uns, um gemeinsam zum Abendessen zu laufen. Der erste Tag verlief noch nicht besonders ereignisreich und nach einem Vortrag über die Marine und die nächsten Tage war um 22 Uhr Nachtruhe.

Der zweite Tag fing früh an. Geweckt wurde um 5:30 Uhr, um unseren straffen Zeitplan einhalten zu können. Nach dem Frühstück stiegen wir direkt in den Bus, um uns auf den Weg nach Eckernförde in den dortigen Marinestützpunkt zu machen, weil dort die deutschen U- Boote im Wasser liegen. Nach einem kurzen Vortrag zu den U-Booten und all ihren Funktionen und Fähigkeiten wurden wir in Kleingruppen geteilt. Unsere Gruppe hat mit dem Tiefseesimulator begonnen und wir durften uns selbst versenken, damit uns der Notausstieg vorgeführt werden konnte. Bevor wir ins richtige U-Boot gestiegen sind, haben wir uns die Trainingsanlage für angehende U-Bootfahrer angeschaut und diese erklärt bekommen. Unter Deck wurde es dann ziemlich schnell immer enger. Obwohl das U-Boot für rund 44 Besatzungsmitglieder vorgesehen ist, hatte man bereits mit zehn Personen das Gefühl, vollzählig zu sein. Für das gesamte Team gibt es zwei Sanitäranlagen mit einer Waschmaschine, ein Bett für zwei Personen und für jeden einen kleinen Spind, wo jedoch nur die wichtigsten und vor allem notwendigsten Sachen hineinpassen. Im Aufenthaltsbereich gab es für Offiziere, Unteroffiziere und gelernte Meister voneinander abgetrennte Essensbereiche. Die Standniedrigsten mussten sich um die Verpflegung der Besatzung und um die Reinigung des Bootes kümmern.

Abends gingen wir auf das Ausbildungsschiff der Bundeswehr. Die „Gorch Fock“ ist seit 1966 ein Ausbildungsschiff der Bundeswehr und hat ihren zentralen Liegeplatz in Kiel. Alle Offiziersanwärter, Sanitätsoffizieranwärter und Unteroffiziere der Deutschen Marine werden im Rahmen von Auslandsausbildungsreisen auf der Bark ausgebildet und geschult.

Früh am morgen des zweiten Tages ging es runter zum Militärhafen, an dem uns die Besichtigung eines Marineabwehrzuges ermöglicht wurde. Nach der Besichtigung wurde uns dann freudig mitgeteilt, dass wir die geplante Fahrt nach Flensburg antreten können.  Zum Mittagessen haben wir uns unter Deck begeben und haben dort wie auf See gegessen. Direkt anschließend an das Mittagessen legten wir ab. Die Leinen wurden gelöst und wir sind vorerst durch die Kieler Bucht gefahren, wo direkt eine Übung stattfand. Die Fahrt, auf der wir waren, war nicht nur eine Rundfahrt für uns, sondern auch eine Trainingsfahrt für junge Bootsmänner und Offiziere. Es wurde eine Boje über Bord geworfen und der Steuermann musste spezielle Formationen fahren, um sie am effizientesten wieder einzusammeln. Auf der Fahrt nach Flensburg fand noch eine ,,Mann über Bord“ - Übung statt, bei welcher die orangene Puppe Oscar in die Ostsee geworfen wurde und ein Rettungsschwimmer ins Wasser musste, um sie wieder rauszuholen. Auf dem Weg nach Flensburg sind wir nah an der dänischen Küste entlanggefahren und haben die blühenden Rapsfelder gesehen. Als wir nach sechs Stunden in Flensburg an der Offiziersschule der Marine anlegten, die liebevoll auch „Hogwarts“ genannt wird, durften wir wieder unter Deck zu Abend essen und sind danach mit dem Bus zurück nach Kiel gefahren. Zu dem Zeitpunkt, als wir dort waren, war es bereits sehr spät und wir sind schnell ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen wurden bereits vor 7 Uhr die Koffer gepackt, Bettwäsche abgegeben und sich vor dem Gebäude aufgestellt, um ein letztes Mal gemeinsam zum Frühstück zu gehen, von dem jeder zu seiner Abreise aufbrach.

Kaira Laudan, Zoe Fix, Rieke Bartz (11e)

Nach oben